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Leseprobe "Sura schrie auf"
aus "Neuzeit"
© Klaus Schumacher, Indien, Bali und Berlin, 2008

  "Uh!" schrie Sura auf. "Was war denn das?"
Rotek und Lari beugten sich über sie. Sie hatte plötzlich auf dem Boden gelegen und war ganz bleich im Gesicht.
  "Was ist nur mit dir?" fragte Rotek, denn Suras Augen blickten ihn auf eine fremde Weise an.
  Dann waren wieder diese Wellen da, wurden glatter, bis die drei schließlich ausmachen konnten, wo sie sich befanden.
  Sura, Lari und Rotek trauten ihren Augen nicht. Das sollte die Party sein? Die Leute trugen eigenartige Kostüme und redeten unverständliche Worte. Es war Nacht. Sie befanden sich in einem Palast. Feuer brannten; Öllampen und Fackeln spendeten zusätzliches Licht. Bedienstete eilten vorbei und trugen Speisen auf, die einen unwiderstehlichen Duft verströmten. Hier und da waren Personengruppen miteinander im Gespräch. Unter ihnen waren edle Gestalten, die in prunkvolle Gewänder gehüllt waren.
  Sie waren nicht dort angekommen, wo sie hingewollt hatten. Es konnte schon einmal vorkommen, daß man sich verzielte, aber dann landete man immerhin noch in Sichtweite. Hier das war allerdings etwas vollkommen anderes, so etwas war so gut wie ausgeschlossen, das ging nicht mit rechten Dingen zu.
  "Uns funkt jemand dazwischen!" warnte Sura ihre beiden Freunde. "Jemand, der mächtiger ist als ich. Wir sind in fremder Gewalt!"
  "Was glaubt ihr, wo wir sind?" fragte Rotek.
  "Schwer zu sagen," antwortete Lari, "doch es kommt mir so vor, als seien wir in der Altzeit gelandet."

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