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Leseprobe aus "eine Nacht in der Wüste;
© Klaus Schumacher, Indien und Berlin, 2004

Snježana will nackt baden. Kein Problem. Doch in Ägypten??

Wir sind ein ganzes Stück aus Urghada herausgelaufen, es ist menschenleer am Strand. Doch kaum machen wir eine Weile FKK, kommen schon die ersten ägyptischen Männer herbei. Wie machen sie das nur? Riechen sie die Nacktheit? Snježana jedenfalls ärgert das. Baden mit Bikini, da kommt bei ihr keine Freude auf. Es ging noch überall ohne!
  Darum beschließen wir, am nächsten Tag weit aus Urghada herauszufahren, bis dorthin, wo wirklich niemand mehr aufkreuzt. Doch bis dahin kommt man nur mit einem Taxi, so etwas ist auch in Ägypten nicht ganz billig und Geld haben wir nicht so viel. Hauptproblem ist aber die Frage: wie kommen wir nach dem Baden wieder zurück?

Am nächsten Morgen stehen Snježana, ihre kleine Tochter Sunshana und ich an der Straße. Ein Taxi ist schnell gefunden. Snježana bietet dem Taxi, wie sie den Fahrer nennt, einen Deal an: Er fährt uns umsonst hin und zurück, dafür darf er mit uns FKK machen. Da braucht der Taxi nicht lange zu überlegen, schon fahren wir los, zehn, vielleicht auch zwanzig Kilometer raus aus Urghada, Richtung Süden. Irgendwo biegen wir links ab, fahren auf alten Reifenspuren Richtung Meer, das ist sicherer, denn die Gegend ist noch aus dem 6-Tage-Krieg und der Zeit der israelischen Besatzung vermint. Mir ist nicht ganz wohl dabei, doch auf den Reifenspuren kann ja eigentlich nichts passieren.
  Dann ist der Weg zuende, in weiter Ferne muß die Landstraße verlaufen, wir haben noch einige hundert Meter zu gehen, dann sind wir dort, wo die Wüste bis direkt ans Meer reicht. Hier ist wirklich niemand! Snježana und ich entkleiden uns, der Taxi erst ein wenig später, denn er muß zunächst mit einem kleinen Problem fertig werden, er hat nämlich eine Erektion bekommen. FKK, eine splitternackte Europäerin, dazu er selber nackt, das hat er noch nicht erlebt. Wir verbringen einen ungestörten FKK-Tag unter ägyptischer Januarsonne, fahren erst gegen Abend zurück.
  Snježana hat dieser Tag viel besser gefallen als unsere mißglückten FKK-Versuche die Tage davor, dem Taxi hat der Tag auch gefallen, und so wird vereinbart, das Ganze tags darauf zu wiederholen.

Am nächsten Morgen herrscht irgendeine Art von Mißstimmung, ..........

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